Während in unserem Kinderhaus „spielzeugfrei“ gearbeitet wurde, entschieden wir uns zusammen mit den Kindern, ein schönes und ansprechendes Projekt auf die Beine zu stellen. Es sollte auf jeden Fall die meiste Zeit im Freien stattfinden und natürlich Spass machen. Also ergab es sich, dass wir uns 14 Tage lang mit dem Leben, den Gewohnheiten und Sitten der Indianer beschäftigten. So begann also am 22.Juli unsere Indianerzeit im Wölkchen.
Jeden Morgen um 9:30 Uhr trafen sich alle Kinder und Erzieher im Morgenkreis im Garten. Dort bewegten wir uns zu 2 großen Indianertänzen ums selbst gestaltete Lagerfeuer. Beim ersten Tanz gingen wir auf die Jagd und mußten viel beachten: Wir schlichen, sprangen, späthen und waren auch mal ganz leise, damit uns der Büffel nicht hören konnte. Im zweiten Tanz vertrieben wir die Regenwolken und tanzten so gewaltig, dass die Sonne durch die Wolken brach. Von unseren Tänzen waren alle Schäfchen sehr begeistert und machten mit viel Eifer mit, sodass fast jeden Tag die Sonne schien :).
Im Morgenkreis besprachen wir auch, welche Angebote den Kindern über den Tag verteilt zur Verfügung standen. Wer mitmachen wollte, konnte so einiges basteln und erleben. Ob das Basteln von Trommeln, Traumfängern oder das Herstellen von Indianerschmuck und Indianerbekleidung, es machte allen Kindern und Erziehern viel Spass. Auch das Bauen von Tipis in denen die Indianer wohnten, fand großen Anklang. Großess Interesse fand das Schnitzen der Pfeile, anschminken der Kriegsbemalung und die vielen Indianergeschichten bei den großen Wolkenschäfchen. Gespannt lauschten sie den Geschichten und sahen die Indianer auf einmal mit ganz anderen Augen. Bei schlechtem Wetter herrschte auch im Wölkchen Indianerstimmung. Jede Gruppe gab sich einen Stammesnamen, sowie passende Namen für jedes einzelne Kind. Noch heute sprechen wir über unsere „Indianernamen“ und die Kinder können sich daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Nach vielen Ereignissen in unserem Indianerdorf stand dann auch schon der letzte Indianertag an. An diesem Tag kamen viele Kinder als Indianer verkleidet in die Kita. Die größeren Kinder gestalteten ihr Indianeroutfit mit ihren Eltern und die Kleineren bastelten ihres in der Krippe und so waren wir alle perfekte Indianer. Nach unserem Morgenkreis-Ritual und nach viel Spass und Spiel und leeren Magen machten wir uns auf die Büffeljagd. Wir hatten über die Tage immer wieder mal einen beobachten können. Da der Weg dorthin sehr kompliziert war, hatten wir eine Schatzkarte, die uns bei der Jagd half. Die Kinder folgten dem Weg auf der Karte und mußte so einige knifflige aber auch typische Aufgaben eines Indianers erledigen, um den Büffel zu finden und zu erlegen. Mit dem Erlegen des Büffels und dem Verspeisen des in ihm versteckten Popcorns, welches wir uns schmecken ließen, gingen 2 tolle und aufregende Indianerwochen zu Ende.